2017
Zusammenarbeit mit Rio Weber
Der Entwurf eines Büro-Werkstatt Gebäudes in Bolivien erreicht mit dem Einsatz ortsspezifischer Elemente, eine resiliente Struktur, die geregeltes Wachstum sowie Flexibilität ermöglicht und dabei räumliche Qualitäten gewährleistet.
Die Aufgabe bestand im Bau einer Firmenzentrale in der bolivianischen Stadt Villamontes. Für eine Telekommunikationsfirma soll neben der Büroarbeit auch befristetes Wohnen, Lager und Werkstätten an einem gemeinsamen Ort entstehen. Durch die hohen Fluktuations- und Wachstumsprozesse, sowie fehlender Bauregulierungen wird vor Ort schnell und unkontrollierbar gebaut.
Das Ziel war es, eine Strukturen zu konzipieren, welche ein geregeltes Wachstum ermöglicht, aber auch Flexibilität und Qualität gewährleistet. Es wurde eine Lösung angestrebt, welche das differenzierte Regeln sowohl von geplanten, als auch von spontanen Veränderungen innerhalb des Perimeters ermöglicht.
Weil das Wachstum nicht vorhersehbar ist, war der Ansatz erst den minimal notwendigen Raum
für die Firmenzentrale zu bauen. Eine Minimalstruktur. Diese beinhaltet alle notwendigen Elemente so dass die primäre Arbeit der Firma beginnen kann.
Das Thema der Einfriedung einzelner Grundstücke ist im Entwurf ein zentrales Thema. Der Schutz des eigenen Grundstücks ist in Südamerika und am Ort immanent.
Deshalb war der Ansatz die Minimalstruktur entlang der Grundstücksgrenze anzulagern und so das Thema der Mauer aufzugreifen.
Das Wachstum geschieht sukzessiv entlang der Mauer an. Der primäre Raum bleibt in seiner Flexibilität uneingeschränkt.
Der Gesamtraum bleibt klar und ist eine resiliente Struktur, die sich zwar erweitern kann aber nicht verkleinern kann.
Die Minimalstruktur wird über ein Raster definiert.
Alles ordnet sich diesem an. Die Funktionen, dienende wie primäre sind innerhalb dies Rasters frei bespielbar.